Karibu nyumbani - Willkommen zuhause!

Eine Woche vor Weihnachten war es so weit und ich konnte endlich in meine Wahlheimat zurückkehren. Mehr als drei Jahre sind seit meiner Abreise vergangen und Vieles hat sich verändert, aber es war schön, zu sehen, dass manche Dinge noch genauso sind wie damals. Es fühlte sich an, als wären wir nie weg gewesen!

 

 

Nachdem wir die ersten beiden Nächte bei unserem Freund Hassan[1] verbracht haben und seine Frau und die kleine Tochter kennenlernen durften, ging es weiter nach Morogoro zu einem Freund, der uns mit auf eine Wanderung in die Uluguru Mountains genommen hat und uns dabei half, eine kleine Safari im Mikumi-Nationalpark zu organisieren.

 

 

Zurück in Dar es Salaam haben wir unser „altes“ Projekt in Tandale[2] besucht und mit Kaponda, dem Direktor, gesprochen. Er hat sich riesig gefreut, uns zu sehen und hilft uns dabei, einen Sport-Tag mit den Kindern der Nursery-School zu planen. Dazu wird er auch möglichst viele unserer ehemaligen Schüler einladen, damit wir sehen können, was aus unseren früheren Schützlingen geworden ist.

 

 

 

Leider kann man nicht einmal in Tansania dem Gedudel der weihnachtlichen Kaufhausmusik entgehen und es scheint auch niemanden zu stören, bei über 30°C Lieder über verschneite Weihnachten und einen spendablen Weihnachtsmann im Wintermantel zu hören. Am Heiligabend saßen wir gemütlich bei selbstgebackenen Lebkuchen und Glühwein beisammen und am ersten Feiertag hat uns Tess zu ihrer Gastfamilie eingeladen, um das typisch tansanische Festessen – Pilau – zu essen.

 

Am Tag darauf ging es auch schon nach Sansibar, wo wir ebenfalls alte Bekannte getroffen haben und nun die zweite Nacht in Stonetown verbringen, bevor es morgen in den Norden der Insel weitergeht.

Die letzten zehn Tage waren für uns alle sehr ereignisreich, aber es blieb trotzdem genug Zeit, mich mit meinen Mädels auszutauschen. Vor genau einem Jahr haben wir uns in Schweden getroffen, um Lisa zu besuchen und sind gemeinsam nach Abisko im Norden gefahren, wo wir die Nordlichter gesehen und Silvester gefeiert haben. Seitdem hat Patricia ihren Bachelor im Grundschullehramt gemacht und ist in den vergangenen Monaten durch den Süden Afrikas gereist, um eine Ausbildung zur Rangerin zu machen und neue Kulturen kennenzulernen. Lisa hat ihren Job als Gefängniswärterin an den Nagel gehangen und steht kurz vor dem Ende ihres Studiums, um Krankenschwester zu werden und Tess hat mittlerweile einen Bachelor in Psychologie und Philosophie und studiert ab nächstem Jahr an einer Law School Jura – so wie ich.

 

Ich bin sehr froh, dass unsere Freundschaft so lange hält und wir es schaffen, uns immer wieder zu sehen, obwohl wir aus drei verschiedenen Ländern kommen und die unterschiedlichsten Dinge tun. Vielleicht wird es ja auch zur Tradition, dass wir uns nun einmal im Jahr irgendwo auf der Welt treffen, um gemeinsam Silvester zu feiern!

 

So weit erstmal von mir. Viele Grüße von der Südhalbkugel und Euch allen einen guten Rutsch ins neue Jahr – wo auch immer Ihr feiert! :D



[1] Für alle, die sich nicht erinnern können und keine Lust haben, meine alten Blog-Beiträge zu durchstöbern: er war unser Freiwilligenkoordinator vor Ort und hat uns in der Anfangszeit dabei geholfen, uns in Dar zurecht zu finden.

[2] Eins der größten Slums in Ostafrika.