Orientierungstage

Montag

Nachdem wir den halben Tag unserer Ankunft verschlafen hatten, starteten wir am Montag mit den Orientierungstagen. Los ging es damit, dass jede Freiwillige ihre Erwartungen und Wünsche für das nächste (für manche auch nur halbe) Jahr zu Papier brachte und wir danach überlegten, welche davon realistisch sein werden. Da sich unsere Erwartungen kaum unterscheiden und sich größtenteils auf das Kennenlernen einer neuen Kultur, das Erlernen einer neuen Sprache und viele neue Erfahrungen innerhalb unserer Projekte beschränken, sollten jedoch alle im Rahmen unserer Möglichkeiten liegen.

 

 

 

Später haben wir etwas über die tansanische Geographie und Geschichte erfahren und lernten am Nachmittag Reuben – den neuen Direktor unserer Partnerorganisation – kennen. Im Anschluss ist Hassan mit uns zur nächstgelegenen Mall spaziert, wo wir uns neue Simkarten mit super preiswerten Internetzugängen kauften. Unterwegs mussten wir zwar nur wenige Straßen überqueren, aber die reichten schon aus, um uns ein Gefühl für die hiesige Verkehrslage zu geben. In Tansania fährt man links (meistens zumindest…) und hupt sich den Weg frei, um möglichst schnell von A nach B zu kommen. Was mich jedoch schon eher verwunderte, war ein etwa elfjähriger Junge am Steuer eines Kleinbusses, der sich fröhlich grinsend einen Weg durch die Menge bahnte!

 

Dienstag

Am Dienstag war endlich unsere erste Swahili-Stunde. Auf der Straße wird man hier an jeder Ecke von fremden Leuten begrüßt und gefragt, wie es einem geht und wir können jetzt nicht nur adäquat darauf antworten, sondern auch Fragen zu unserer Person beantworten. Wir haben zwar das Gefühl, viel zu langsam zu lernen, aber Hassan hat wahrscheinlich recht, wenn er sagt, wir sollen uns da an Tag zwei mal noch keine Sorgen machen…

 

 

Der Nachmittag stand unter der Überschrift „Intercultural learning“. Wir haben viele interessante Dinge über die tansanische Kultur gelernt und die Gebräuche hier auch mit denen unserer Heimatländer vergleichen können.

 

Mittwoch

Mittwoch stand ein Ausflug zum Kariakoo auf dem Plan. Das ist der wohl größte Markt in ganz Tansania und da wir ausgerechnet an einem großen muslimischen Feiertag dort waren, gab es ein riesiges Getümmel! Von allen Seiten schallten Lautsprecher und dazwischen priesen Händler lautstark ihre Waren an. Das findet alles auf den kleinen Straßen zwischen den Gebäuden statt, in denen man wiederum überdacht einkaufen kann, wenngleich die Wege viel zu schmal sind, als dass man sich aneinander vorbeidrängen könnte, ohne zwischen den aushängenden Sachen zu verschwinden.

 

Nachmittags ging es dann an den ebenfalls total überfüllten Coco-Beach und abends machten wir uns auf den Weg zu Hassans Familie. Unterwegs hat uns Mima (das Mädchen, das momentan für uns kocht und uns beibringen wird, wie wir Haus und Küche selber schmeißen) in ihr Haus eingeladen und wir haben im Kreise der Familie Orangen gegessen. Bei Hassans Familie gab es Pilau zum Abendessen – sehr lecker gewürzten Reis.